Sprachassistenten auf dem Prüfstand

Sprachassistenten auf dem Prüfstand

September 7, 2020 Off By Dominik Münch B.Eng

Wir merken kaum noch, in wie vielen unserer täglich genutzten Geräte bereits eine Sprachsteuerung verfügbar ist – allen voran die Smartphones, Tablets und PCs. Ob Siri, Alexa oder Google Assistent, sie agieren, sobald wir ihnen eine Ansage dazu geben. Selbst Spielkonsolen sind heute schon so weit, dass sie ohne Weiteres per Sprache gesteuert werden können. Die Playstation 4 beispielsweise reagiert auf Ansagen des Verwenders und stellt die gewünschten Programme zur Verfügung. Ob nun ein Spiel gespielt, ein Film auf Netflix gestartet oder einfach ein Clip via YouTube geschaut werden soll. Per Sprachassistenten an der Konsole ist das alles abrufbar.

Sprachsteuerung nimmt deutlich zu

Die Verknüpfung mit einem Sprachassistenten rückt für viele Anbieter zunehmend in den Fokus. So lässt sich die Heizungsanlage genauso per Sprachassistent steuern, wie das Licht oder die Lautsprecher. Die größten Anbieter in Sachen Sprachsteuerung sind Apple, Google, Samsung und Amazon. Ein jeder hat seinen eigenen Assistenten und das kann kompliziert werden. Wenn Sie eine Sprachsteuerung im Smart Home verwenden möchten, müssen Sie sich für einen Anbieter entscheiden. Ansonsten wirkt es recht skurril, wenn Siri nach dem Wetter gefragt wird, Alexa die Termine checkt und der Google Assistenten an das nächste Meeting erinnert.

Welcher Assistent Ihren Anforderungen und Vorstellungen gerecht wird, ist individuell zu entscheiden. Es hängt in gewisser Weise auch von der Hardware zu Hause ab. Wer keine Apple Geräte nutzt, benötigt demzufolge auch nicht dessen Sprachassistenten. Wer sonst vieles über sein Google Konto vernetzt, braucht keine Alexa, sondern den Google Assistenten. Das sind entscheidende Kriterien.

Alexa weit vorn

Der Sprachassistent Alexa liegt in der Gunst ungebrochen weit vorn. Das liegt vor allem an der Lernfähigkeit. Das Gerät ist in der Lage, neue Skills zu erlernen und sich mit neuen Geräten problemlos zu vernetzen und diese in die Steuerung der Hausautomation einzubinden. Einziger Nachteil bei Alexa ist die Datenauswertung seitens Amazon. Denn ohne ein Amazon Konto ist die Verwendung dieses Sprachassistenten leider nicht möglich. Außerdem müssen Sie sämtliche Daten, wie Kontakte, Musiklisten und Kalender für Alexa freigeben, damit sie darauf zugreifen kann. Erfahrungen haben gezeigt, dass die erste Installation neuer Fähigkeiten recht zeitaufwendig und schwierig ist. Das sind aber die einzigen Nachteile, die bislang die Runde machen.

Die Alexa App gibt es sowohl für Android als auch für iOs Geräte. Das hat natürlich wieder einen Vorteil.

Der Google Assitent rückt Alexa zunehmen näher. Denn der Suchmaschinenriese pumpt massig Gelder in die Entwicklung und Verbraucher profitieren davon deutlich. Denn damit würde eine echte Alternative und Konkurrenz zur Verfügung stehen. Der Google Assistent ist schon jetzt in der Lage, für Sie Termine zu vereinbaren oder sogar einen Mietwagen zu buchen.

Für Apple Nutzer ist und bleibt natürlich Siri die ungeschlagene Nummer eins. Denn nur sie kann sich wirklich mit allen Apple Geräten vernetzen, was andere nicht können.

Wo führt der Weg noch hin?

Angesichts der rasanten Entwicklung bleibt nur abzuwarten, wie es sich in den nächsten Jahren mit der erweiterten Hausautomation verhalten wird. Fakt ist, dass es künftig in allen modernen Haushalten einen Sprachassistenten geben wird. Die einfache Steuerung per Sprachbefehl macht es erneut um einiges einfacher und komfortabler.

Bald wird es erweiterte Displays geben, die uns noch mehr dabei helfen, einen Überblick zu bewahren. Ähnlich zu vergleichen mit einer klassischen Pinnwand oder einem Whiteboard. Nur mit dem Unterschied, dass die Daten und Informationen auf dem Display eigenständig erscheinen und nicht von Hand eingegeben werden müssen.

Fazit

Smart Home ist längst keine Zukunftsmusik mehr, sondern in zahlreichen Haushalten Realität. Künftig wird es noch mehr automatisierte Geräte geben, sodass ein Sprachassistent nicht mehr wegzudenken ist, um alles komplex über eine Ebene steuern und bedienen zu können.